Thüringer Sauna | Mt. Kenia | Zu den Massai | Ol Donyo Lengai | Am Kilimanjaro

Heiliges Land

ein Artikel über unsere Reise mit dem Fahrrad zum Heiligen Berg der Massai, dem Ol Doinyo Lengai, sowie dem zweithöchsten Berg Afrikas, dem Mount Kenia. Exclusiv im
Gear-Magazin.
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Afrika-Massai-Bericht-gear Magazin

Afrika - Thüringer Sauna (1)

 Thüringer Sauna Heilige Berge und Wilde Steppen | Unterwegs im Land der Massai Thüringer Sauna Heilige Berge und Wilde Steppen | Unterwegs im Land der Massai Thüringer Sauna Heilige Berge und Wilde Steppen | Unterwegs im Land der Massai Thüringer Sauna Heilige Berge und Wilde Steppen | Unterwegs im Land der Massai

Heilige Berge und Wilde Steppen | Unterwegs im Land der Massai


Thüringer Sauna (1)

Reisevirus Manchmal kann man nicht genau sagen, woher ein bestimmter Gedanke, eine Idee, kommt. Zuerst ist es auch nur ein Gefühl mit dem man schwanger geht. Es vergehen Wochen, Monate bis dieser Gedanke reif ist und sich an die Oberfläche traut. Die Inkubationszeit dieses Reisevirus hat dieses Mal viele Jahre gedauert, bis ich diese Postkarte vom Ol Donyo Lengai wiedergefunden habe. Sie zeigt genau diesen kegelförmigen Berg im Hintergrund, davor ein Massai mit seiner Rinderherde. Als Wibke und ich 2003 durch die Massaisteppe in Tansania mit dem Rad gefahren sind, waren wir greenhorns. Afrika hat uns aber verändert und ergriffen. Die Erlebnisse haben sich tief eingebrannt und es hat sich genau dieser Virus eingepflanzt.
Männertour Meine Hände werden feucht, der Herzschlag nimmt merklich zu, sobald ich den Gedanken Afrika zulasse. Es entspinnt sich der Plan auf den Mount Kenya, den zweihöchsten Berg Afrikas zu steigen. Dieser ist 5199 m ü.N.N. hoch. (Wobei ich anmerken muss, dass die Zweithöchsten oft schwieriger zu besteigen sind als die Höchsten, in Afrika wie in Asien) Es wird eine Männertour, eine 3-erSeilschaft, mit Frank einem Freund aus Leipzig und Conrad ebenfalls ein guter Freund aus Floh. Doch um Afrika nicht nur am Rande zu berühren nehmen wir unsere Fahrräder mit. Sie werden uns im 2. Teil der Reise begleiten. Es sind die Transportmittel der armen Leute, auch der Massai. So wollen wir langsam, behutsam und aus eigener Kraft zu den edlen und stolzen Kriegervolk fahren. Und ihren heiligen Berg besteigen. Den Ol Donyo Lengai, genau den von der Postkarte, die mich inspiriert hat. Der Vulkankegel dieses Berges zeigt die unterschiedlichsten Farben in diesem kargen und trockenen Teil des Rift Valley`s. Vom tiefen Grün an einer Graterseite über das Schneeweiß der Lava, bis zur Erdfarbe am Hang. Die Massai geben den Farben Bedeutung, verehren sie. Wir wollen sie nachfühlen, uns in das Volk eindenken.
Abgelagerte Knackwürste Bei meiner gedanklichen Vorbereitung fällt mir auf, wie weit weg wir von Afrika leben. Lebenstechnisch gesehen. Ich versuche natürlich alles Wichtige mitzunehmen, Mineraltabletten, Höhenmesser, Wechselmütze. Alles muss passen, alles aufgeladen und startklar sein. Es ist unsere Sicht, Afrika mit Plan anzugehen, das weiß ich. Die Menschen auf dem heißen Kontinent sind anders, losgelöster, weniger verkopft als wir Deutschen. Wir steigen in eine fremde Welt ein und wissen, dass wir das Gewohnte nur scheibchenweise loslassen können. Apropos Scheibchen: Aus diesen Grund stecke ich mir auch 2 abgelagerte Knackwürste, ein Stück Schinken, sowie Viba-Riegel ein. Falls es hart wird.
Wenn man nach Afrika aufbrechen will, wird man mit allerlei "Meinungen" konfrontiert. Man kann es auch Vorurteile nennen. "Bei die Neger, die Schwoarze wollt ihr? Da ist doch soviel Armut und Elend. Die klauen euch das Fahrrad unterm Hintern weg." Ja, aber...Unter der Rubrik "Aber" fällt mir eine Menge ein. In meiner Erinnerung sehen die afrikanischen Dörfer fröhlich aus. Ich sehe lachende Kinder aber auch stolze Massai. Wir freuen uns darauf.
Thüringische Sauna Auf die Bergbesteigung und die Etappen auf dem Rad freuen wir uns ganz besonders. So ist unser Ziel in der Vorbereitung ein gutes Körpergefühl herzustellen, sich fit zu machen auch wenn das in der fetten Weihnachtszeit nicht immer leicht fällt. Es ist wenig sinnvoll, sich Reserven an zu futtern, von dem man zehren kann.
Stattdessen sind Bergläufe angesagt. Schnell wird einem dabei auch im winterlichen Thüringen warm und man sehnt sich nach einer Abkühlung. Kommt da der Bergsee an der Ebertswiese nicht gerade recht? Spass macht es allemal, erst ein Eisloch zu schlagen und dann ins Kühle abzutauchen. Thüringische Sauna.
Ob wir Schnee direkt am Äquator finden, es eiskalte Badeseen gibt und wie es uns uns in Schwarzafrika ergehen wird, berichten wir in der nächsten Folge.

➜ zum Mt. Kenia

➜___ Eisbaden | Ebertswiese -2°C Deutschland | © Marko Danz___✖

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